S-Bahn Berlin Werkstätten
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1. Hauptwerkstatt Berlin-Schöneweide
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Berlin Mit der Großen Elektrisierung in den 1920er Jahren bestand die Notwendigkeit, ein Ausbesserungswerk für die Triebfahrzeuge zu errichten. Mit dem Bau des Reichbahnausbesserungswerks (Raw) Berlin-Schöneweide wurde im August 1926 begonnen. Die offizielle Eröffnung war am 15. Oktober 1927. Die ersten Wagen der Bauart Stadtbahn wurden Ende Dezember 1927 geliefert und erhielten ab Januar 1928 hier ihre elektrische Ausrüstung. In der ersten Ausbaustufe war das Werk für einen Fahrzeugbestand von 1040 Wagen ausgelegt. In den Jahren 1930/31 kamen zwei weitere Hallen hinzu, womit die Kapazität für die geplanten 1600 Wagen erreicht wurde. Im Jahr 1937 erfolgte ein weiterer Ausbau. Nach 1945 wurden in Schöneweide Züge aller Baureihen der S-Bahn gewartet. 1954 wurde mit der Modernisierung und dem Umbau aller Baureihen begonnen. Da die BVG (Ost) über keine eigenen Werkstätten für die Wartung und Reparatur der U-Bahn-Züge sowie der Straßenbahnen verfügte, mussten diese Arbeiten ebenfalls hier ausgeführt werden. In den Jahren von 1962 bis 1990 wurden aus S-Bahn-Zügen der Baureihe 169 U-Bahn-Wagen der Baureihe EIII gebaut. Auch die Fahrzeuge der Oberweißbacher Bergbahn und der Buckower Kleinbahn waren hier beheimatet. Auf Grund dieser Fremdaufträge wurden etwa nur 40 % der Kapazität des Werkes für die S-Bahn erbracht. Seit September 1991 wurden in Schöneweide zusätzlich die S-Bahn-Züge der BVG (im ehemaligen West-Berlin hatte sie noch die Betriebsrechte) gewartet. Ende 1992 bekamen hier die letzten Straßenbahnfahrzeuge ihre Hauptuntersuchung. Die Instandhaltung von U-Bahn-Fahrzeugen lief 1993 aus.[139] Seitdem arbeitet die Hauptwerkstatt wieder ausschließlich für die S-Bahn. Eine für 2010 vorgesehene Schließung der Hauptwerkstatt ist im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Chaos von 2009 von der neuen Geschäftsführung ausgesetzt worden.[140] Zum Ende des Jahres 2009 wurde bekannt gegeben, dass für die Hauptwerkstatt eine Bestandsgarantie bis 2017 gegeben wird.[141] |
2. Betriebswerk Berlin-Friedrichsfelde
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Berlin Das Betriebswerk wurde am 1. Mai 1903 eröffnet. Es besteht aus einer großen Wagenhalle zwischen den Gleisen zwischen dem Bahnhof Berlin-Lichtenberg und Bahnhof Berlin-Friedrichsfelde Ost.[142][143] Im Rahmen der Umstellung auf elektrischen Betrieb wurde es für die S-Bahn umgebaut und seit dem 15. Mai 1928 von ihr genutzt. Als Außenstelle war ihm die Triebwagenhalle in Oranienburg zugeordnet. Am 28. Mai 2006 wurde es geschlossen, allerdings am 11. Januar 2010 aufgrund fehlender Kapazitäten im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Chaos 2009/2010 wiedereröffnet.[121] Seitdem findet dort die betriebsnahe Instandhaltung von täglich 25 bis 30 Viertelzügen statt. Derzeit erfolgt eine Modernisierung der Anlagen, so werden das Gebäude, die Gleisanlagen und die Bahnstromversorgung erneuert. Zusätzlich zur bisherigen westlichen Anbindung vom Bahnhof Lichtenberg wird eine neue östliche Anbindung des Betriebswerks hergestellt.[122] Ende 2015 begann der Neubau einer 160 Meter langen Zug-Waschstraße. Die Sanierung der Kranhalle soll im November 2015 abgeschlossen werden, danach erfolgt die Sanierung der Triebwagenhalle. Insgesamt werden 25 Millionen Euro investiert. Darüber hinaus soll südlich der Werkstattgleise eine neue Zugbildungsanlage errichtet werden. Das Werk ist Wartungsstandort für 184 Viertelzüge der Linien S3, S5 und S75. |
3. Betriebswerk Berlin-Grünau
Die Königliche Eisenbahndirektion Berlin erwarb ein Gelände südöstlich des Bahnhofs Grünau, um hier ein Betriebswerk zu bauen. Am 1. April 1910 wurde es eröffnet. Bei seiner Eröffnung hatte es 150 Beschäftigte. Am 1. Mai 1910 wurden von diesem Betriebswerk aus die ersten Züge eingesetzt. In den ersten Jahren war das Werk für Dampflokomotiven und Wagen zuständig. Für beide Fahrzeugarten wurden getrennte Anlagen errichtet. Im Jahr 1916 erfolgte ein Ausbau. Von April bis Dezember des Jahres 1927 wurde das Betriebswerk für elektrische S-Bahn-Züge umgebaut, seit dem 6. November 1928 werden diese Züge dort gewartet. Mit der Übernahme des elektrischen Betriebes war das Betriebswerk für folgende Zugläufe zuständig: Grünau – Südring – Stadtbahn – Lichtenberg Grünau – Stadtbahn – Spandau West Grünau – Nordring – Gartenfeld (nur HVZ) Die Verbindung nach Spandau West wurde in den folgenden Jahren zum traditionellen Zuglauf, die nach 1945 bis zum Bau der Mauer beibehalten wurde. In den 1980er Jahren wurden von diesem Betriebswerk täglich 51 Züge für die Verbindungen Zeuthen – Ostring – Bernau Königs Wusterhausen – Stadtbahn – Friedrichstraße – Stadtbahn – Erkner – Stadtbahn – Friedrichstraße Flughafen Berlin-Schönefeld – Stadtbahn – Friedrichstraße Spindlersfeld – Ostring – Blankenburg bereitgestellt.[145] Hier wurden die ersten vier Viertelzüge der damaligen Neubaubaureihe 270 (heute: 485) beheimatet. |
4. Betriebswerk Berlin-Wannsee
Mit der Eröffnung des elektrischen Betriebes auf der Wannsee-Bahn war die Große Elektrisierung abgeschlossen. Es wurde ein weiteres Betriebswerk, für den angewachsenen Fahrzeugpark benötigt. Am 15. Mai 1933 wurde zeitgleich mit der Wannsee-Bahn im Südwesten Berlins das Betriebswerk Wannsee als damals modernstes eröffnet. Nach dem Bau der Mauer war das Betriebswerk Wannsee neben dem Betriebswerk Papestraße das einzige auf dem Gebiet von West-Berlin. (Das Bw Nordbahnhof war zwar für die West-Strecken zuständig, lag aber in Ost-Berlin.) In den Jahren 1980 bis 1984 das letzte auf West-Berliner Gebiet noch verbliebene. So mussten in den ersten Jahren nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG hier alle Züge gewartet werden. |
5. Triebwagenhalle Erkner
Die Triebwagenhalle Erkner wurde 1928 eröffnet. Verwaltungsmäßig galt sie als Einsatzstelle des Betriebswerks Berlin-Grünau. Mit der Einführung von neuen Fahrzeugen der BR 481 wurde mit einem geringeren Wartungsbedarf gerechnet und diese Triebwagenhalle 2000 geschlossen. Seitdem sind hier die historischen Züge beheimatet, und dient auch die Zwecke des Vereins Historische S-Bahn e.V. mit Lager- und Sozialräumen, sowie für die kleineren Instandhaltungsarbeiten der Züge. Im Januar 2010 wurde sie auf Grund fehlender Kapazitäten im Zusammenhang mit den Zugausfällen in den Jahren 2009/10 auch für die Linienfahrzeuge wieder eröffnet. Seit Dezember 2011 gehört sie organisatorisch zum Werk Friedrichsfelde. |
6. Triebwagenhalle Oranienburg
Am Bahnhof Oranienburg, im Norden von Berlin, wird eine Triebwagenhalle unterhalten. Sie wurde im Jahr 1925 eröffnet, im Zusammenhang mit der zweiten Nordstrecke eröffnet. Sie war Standort der für etwa ein Jahr betriebenen Duo-S-Bahn (S19). |
7. Betriebswerk Berlin-Nordbahnhof bzw Stettiner Bahnhof
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8. Betriebswerk Berlin-Papestraße
Im Zusammenhang mit der „Großen Elektrisierung“ in den 1920er Jahren wurde für die Ringbahn ein eigenes Betriebswerk notwendig, das am 1. November 1928 eröffnet wurde. Im Zusammenhang mit den Planungen zur „Welthauptstadt Germania“ des Dritten Reiches sollte es stillgelegt werden. Es wurden neue Hallen an der Oderstraße in Neukölln für ein neues Betriebswerk gebaut. Durch den Wegfall des Betriebswerkes Westend infolge von Kriegsschäden konnte auf das Betriebswerk Papestraße jedoch nicht verzichtet werden. Von hier wurden in der Hauptsache die folgenden Relationen bedient: die Ringbahn und die Siemensbahn (Jungfernheide – Gartenfeld). In Folge des zweiten Berliner S-Bahn-Streiks im Jahr 1980 kam es im ehemaligen West-Berlin zu erheblichen Streckeneinstellungen. Das Betriebswerk wurde von der Deutschen Reichsbahn im September 1980 stillgelegt. Nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG in West-Berlin im Jahr 1984 und dem Wiederaufbau von Strecken wurde es wieder benötigt. Im Januar 1987 erfolgte die Reaktivierung. Die endgültige Schließung erfolgte am 31. März 1992. Auf dem Gelände wird derzeit dieZugbildungsanlage Tempelhof errichtet. Die Triebwagenhalle wurde hierzu 2009 abgerissen und das Gelände beräumt. Eine erste Baustufe wurde am 19. November 2012 in Betrieb genommen, der Abschluss der Baumaßnahmen ist für 2016 geplant. |
9. Betriebswerk Berlin-Westend
1929 wurde am Bahnhof Westend ein Betriebswerk eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark beschädigt und danach nicht wieder in Betrieb genommen. |
10. Triebwagenhallen
Triebwagenhalle Bernau: Die 1924 eröffnete Anlage wurde zur Unterstellung und Wartung der allerersten gelieferten elektrischen Züge erbaut und war später eine Einsatzstelle des Betriebswerkes Berlin-Grünau. Sie wurde am 31. Oktober 2001 geschlossen und ist noch erhalten. Triebwagenhalle Berlin-Hundekehle: Diese im Ortsteil Grunewald gelegene Werkstatt diente seit der Wende zum 20. Jahrhundert dem Dampfbetrieb der Stadtbahn und wurde von 1929 bis September 1980 für die elektrische S-Bahn genutzt. Hundekehle war bis in die 1950er Jahre ein eigenständiges Bahnbetriebswerk. Die BVG nahm die Halle als Abstellhalle ab 1984 teilweise wieder in Betrieb, im ehemaligen Verwaltungsgebäude wurden Triebfahrzeugführer ausgebildet. Sie ist noch erhalten. Triebwagenhalle Velten: Von 1927 bis 1983 wurde die Triebwagenhalle für die elektrische Gleichstrom-S-Bahn genutzt. Seit der Einstellung des nach dem Mauerbau entstandenen Inselbetriebs zwischen Velten und Hennigsdorf 1983 wird sie nicht mehr benötigt und wird heute, nachdem sie zum Abstellen verschiedener Sonderfahrzeuge (u. a. „Veltener Traditionszug“) genutzt wurde, von verschiedenen Firmen angemietet und genutzt. Triebwagenhalle Yorckstraße: 1905 entstand eine zweigleisige Abstellhalle für die elektrischen Züge der Strecke Potsdamer Bahnhof – Groß Lichterfelde Ost. Mit der Umstellung der Streckenfahrspannung von 550 auf 800 Volt im Jahr 1929 und der Ausmusterung der alten Triebwagen wurden hier Züge der Bauart Stadtbahn beheimatet. Ein Jahr später wurde die Halle zur Außenstelle des S-Bw Papestraße; nun wurden nur noch Züge abgestellt aber nicht mehr gewartet. Mit der Fertigstellung der Nordsüd-S-Bahn im Jahr 1939 gab es durchgehende Zugläufe in Richtung Bernau/Velten. Die Züge wurden nun durch das S-Bw Stettiner Bahnhof gewartet, die Halle wurde geschlossen. |