U-Bahn Berlin Geschichte – Die U-Bahn unter der Frankfurter Allee

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Berliner_U-Bahn#Die_U-Bahn_unter_der_Frankfurter_Allee

Für eine Linie unter der Frankfurter Allee gab es bereits sehr früh Pläne. Wie erwähnt, wollte auch die Hochbahngesellschaft unter dieser belebten Straße eine Kleinprofil-Strecke bauen, extra dafür wurde der schon erbaute, heute auf der U2 befindliche, Bahnhof Klosterstraße ausgebaut. Die Hochbahngesellschaft bemühte sich schon seit 1908 um eineKonzession für diese Strecke, die sie 1914 auch erhielt. Doch dann kam der Erste Weltkrieg der den weiteren U-Bahn-Bau verhinderte. Nach dem Krieg sollten jedoch alle neuen Linien im Großprofil errichtet werden, außerdem hielt man es nicht für angebracht, eine weitere Zweiglinie von der Stammstrecke zu bauen. Deshalb wurden am Bahnhof Alexanderplatz bereits bei der Fertigstellung der GN-Bahn (U8) zwei Bahnsteige für die Linie zur Frankfurter Allee und für eine weitere noch nicht realisierte Strecke nachWeißensee eingerichtet.

Auch weiterhin besaß die Hochbahngesellschaft die Konzession für ihre Pläne, die sie 1927 erneuern ließ. Doch wie bereits beschrieben, gehörte das gesamte U-Bahn-Netz bereits der Stadt Berlin, sodass das Kuriosum eintrat, dass die Hochbahngesellschaft erstmals eine Großprofil-Strecke baute. Die Bauarbeiten begannen im Mai 1927. Es sollten folgende Bahnhöfe gebaut werden:

Alexanderplatz (teilweise bereits vorhanden)

Schillingstraße

Strausberger Platz

Memeler Straße (heute Weberwiese)

Petersburger Straße (heute: Frankfurter Tor)

Samariterstraße

Frankfurter Allee (Übergang zur S-Bahn)

Magdalenenstraße

Lichtenberg (Übergang zur Reichsbahn)

Friedrichsfelde (vorläufiger Endpunkt; Anbindung an neue Betriebswerkstatt)

Die Bauarbeiten unter der Frankfurter Allee gelangen ohne größeren Aufwand. Die Bahnhöfe lagen genau unter der Straße, so dass Verteilergeschosse errichtet wurden. Am bereits bestehenden Bahnhof Frankfurter Allee gab es gleichzeitig mit dem U-Bahn-Bau eine Erneuerung der Eisenbahnbrücke. Der vorläufige Endbahnhof Friedrichsfelde war nicht aus einem bestimmten Verkehrsbedürfnis entstanden, sondern diente lediglich als Endpunkt dieser Strecke. In dem damals noch unbebauten Gebiet entstand einUnterpflasterbahnhof, und es wurde gleichzeitig eine neue Betriebswerkstatt für die neue U-Bahn-Strecke erbaut. Diese war die erste im Osten der Stadt.

Am 21. Dezember 1930 wurde die Linie unter der Frankfurter Allee mit zehn Bahnhöfen und sieben Kilometern Länge vollständig eröffnet.