S-Bahn Berlin Geschichte Die S-Bahn in der Germania-Planung 1933-1945
|
3. Die S-Bahn in der Germania-Planung 1933-1945
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Berliner_S-Bahn:
1936 wurde der spätere Rüstungsminister und Generalbauinspektor Albert Speer von Hitler beauftragt, einen Grundriss für die künftige Welthauptstadt Germania zu entwerfen, die Bahnlagen eingeschlossen. Bei einer erwarteten Bevölkerung von 4 bis 5 Millionen Einwohnern durfte ein leistungsstarkes Verkehrsmittel wie die S-Bahn nicht fehlen. Das Stadtgebiet sollte durch Eingemeindungen vergrößert und durch Trabanten- und Satellitenstädte ergänzt werden. Unter anderem waren vorgesehen: * der Ausbau der Ringbahn, einschließlich Neubau von 4 Fernbahnhöfen, die sich gleichmäßig über die Strecke verteilen sollten * Verlängerung der Vorortstrecken (unter anderem nach Strausberg, Werneuchen, Fürstenwalde, Trebbin) * Bau von zwei Tunnels in Nord-Süd-Richtung (vom Stettiner bzw. Lehrter Bahnhof aus kommend über den Potsdamer Platz in die südlichen Vorortbahnen * Bau einer innerstädtischen Verbindung vom Anhalter Bahnhof über den Oranienplatz zum Görlitzer Bahnhof und weiter entlang der Görlitzer Bahn * Bau eines Güteraußenrings (S-Bahnbetrieb später vorgesehen) * Einrichtung von Fern-S-Bahnen (ähnlich den Bankierszügen) auf weiteren Strecken (unter anderem auf der Stadtbahn, nach Köpenick oder Mahlsdorf) Einige dieser Vorhaben wurden in Angriff genommen, der erste Abschnitt des Nord-Süd-Tunnels konnte noch rechtzeitig zu den Olympischen Spielen eröffnet werden. Eigens hierfür wurde eine neue Bauart Olympia entwickelt (spätere Baureihe 477). Bald prägten die Bankiers-, Olympia- und Stadtbahnzüge das Bild Berlins. Die Zuschauer sollten die zukünftige Größe der Stadt schon erahnen.
zurück zu: Die große Elektrisierung 1924-1933
weiter zu: Die Nachkriegszeit 1945-1961